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er Hersteller Autonomic,
mit Sitz im amerikanischen Bundes-
staat New York, ist wohl den meisten
Audiofans hierzulande noch kein rech-
ter Begriff. Weiter verwunderlich ist
das jedoch nicht, denn die Firma spezi-
alisierte sich bis jetzt hauptsächlich auf
individualisierte Audiolösungen zum
Festeinbau, der mit einer kompletten
Hausvernetzung verbunden ist. Doch
die beiden Systeme Mirage M M S-
5A und Mirage M -400 sind auch gute
Kandidaten für eine „normale“ Anlage.
Bei den etwas kryptischen Produktbe-
zeichnungen handelt es sich beim er-
sten um einen Medienserver, hinter
der zweiten Kennzeichnung verbirgt
sich hingegen ein Vollverstärker. Dabei
hat es mit den Nummern in den N a-
men noch eine besondere Bewandnis,
denn bei den Mirage-Geräten handelt
es sich ja um Multiroom-Systeme. Die
Fünf steht beim Server für die mög-
liche maximale Anzahl an gleichzei-
tig bespielbaren Zonen, während die
vier des Verstärkers für die Anzahl der
Lautsprecherausgänge steht.
Der Name ist also Programm, aller-
dings nur bei den Zahlen, denn das
W ort Mirage ist vielleicht ein wenig
fehl am Platz. Ins Deutsche übersetzt
bedeutet dies nämlich so viel wie Trug-
bild oder Fata Morgana. Ein dünner
Schein, der nicht tatsächlich vorhanden
ist. Hat man die beiden Systeme jedoch
einmal vor sich, lässt die Kombination
der beiden massiven schwarzen Geräte
diese Assoziation jedoch nicht mehr
wirklich zu. Beim M -400- Verstärker
verzichtete man weitestgehend auf op-
tische Spielereien. Lediglich ein leicht
geschwungener
Schlitz unten
sowie
die leicht abgerundete Stirnkante ver-
hindern, dass es sich hier um einen
ordinären schwarzen Quader handelt.
Dazu zieht sich das W ort Mirage, leicht
abgehoben vom Gehäuse selber, einmal
quer über das Gerät. Beim M M S-5A
hat man sich beim Design etwas mehr
einfallen lassen. Schlitz und Rundung
sind zwar auch hier vorhanden, ebenso
wie der Mirage-Schriftzug, doch hier
erstrahlt die untere Öffnung in einem
sanft schimmernden Blau. Ebenso wie
der Power-Button an der rechten Seite,
der beim Verstärker vollkommen fehlt.
So entsteht charmanteres Design, das
ein wenig an den Computer Deep
Thought aus der Verfilmung von „Per
Anhalter durch die Galaxis“ erinnert.
Ein richtiger Hingucker ist die Kom-
bination aus Server und Verstärker aber
leider trotzdem nicht, doch wer sich
so gar nicht an das Design gewöhnen
mag, der kann die Komponenten mit
den mitgelieferten Halterungen fest
in ein Gehäuse einbauen. M an merkt
also schon, womit sich Autonomic aus-
kennt.
Unauffällig, ab er nicht ohne Stil is t das
D esign d er M irage-Kom bi. D as blaue Licht
kann a u sg esch a lte t w erden
Gehörtes:
- The Donnas
Spend the Night
(WiMP HiFi-Stream, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Motorhead
1 9 1 6
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Tingvall Trio
B e a t
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Bobby Hutcherson
Enjoy the V iew
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Queens of the Stone Age
Songs for the Deaf
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- The New Basement Tapes
L o st On the R ive r (Deluxe)
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
Auch bei der Steuerung macht sich
der Hintergrund der Firma bemerk-
bar, denn hier kann eine ganze Reihe
der gängigsten Haussteuerungssysteme
wie beispielsweise Crestron oder RTI
verwendet werden. Doch nicht jeder
hat sein Haus komplett vernetzt, und
das weiß auch Autonomic. Darum gibt
es natürlich auch eine passende App
fürs Tablet, das dann die fehlenden
Fernbedienungen ersetzt. Zuvor sollte
man jedoch bei der Einrichtung des
Systems zum
Laptop greifen, denn
hier wollen zunächst einmal recht viele
Einstellungen vorgenommen werden.
Beide
Geräte
können
einzeln über
den
Webbrowser
eines
Computers
konfiguriert werden. Am wichtigsten
ist zunächst die Kopplung von Server
und Verstärker, damit die Lautstärke-
regelung in der App funktioniert. Beim
Verstärker können dann die einzelnen
Eingänge mit den jeweiligen Lautspre-
cherausgängen verbunden werden, so
dass eine ausgewählte Zone direkt für
einen bestimmten Raum gilt. Auch
eine Klangregelung sowie eine An-
passung des Gain können hier für alle
Zonen reguliert werden. Beim Server
eröffnet sich noch eine Reihe weitere
Einstellungsmöglichkeiten. Hier kön-
nen Netzwerkspeicher in das System
integriert werden, was jedoch nicht un-
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